Projekt Smart Cities - Loadshift Oberwart erfolgreich abgeschlossen

Die Stadtgemeinde Oberwart war unter der Leitung der Energie Kompass GmbH von 2014 bis 2018 federführend an einem innovativen Forschungsprojekt beteiligt: Smart Cities - Loadshift Oberwart. Ziel war es, ein intelligentes Energiemanagementsystem zu entwickeln, das verschiedene Gebäude und Unternehmen miteinander vernetzt, um Strom, Wärme und Kälte effizienter zu nutzen. Nun, mit dem Abschluss des Projekts und der letzten Förderzahlung durch die FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) und die Kommunalkredit, können die gewonnenen Erkenntnisse für zukünftige Entwicklungen genutzt werden.

Franz Horvath (Abwasserverband MiPiZiT), Roland Poiger (Amtsleitung Stadtgemeinde Oberwart), Christian Portschy (WVSB), Bürgermeister Georg Rosner, Andreas Schneemann (Energie Kompass GmbH), Matthias Lehner (Burgenland Energie) und Franz Wachter (WVSB)

Was war das Ziel von Smart Cities - Loadshift Oberwart?

Mit dem Projekt wurde ein intelligentes Last- und Energiemanagementsystem entwickelt, das große Verbraucher wie Schulen, Wohnanlagen und Industriebetriebe mit erneuerbaren Energiequellen verbindet. Dabei stand die optimale Nutzung von Biomasse, Photovoltaik und Solarenergie im Fokus. Durch den gebäudeübergreifenden Austausch von Energie konnten Spitzenlasten reduziert und Netzeinspeisungen verringert werden.

Warum ist das Projekt so wichtig?

Das Burgenland gilt als Vorreiter bei erneuerbaren Energien. Doch gerade durch den starken Ausbau von Wind- und Solarenergie entstehen Herausforderungen bei der Netzstabilität. Smart Cities - Loadshift Oberwart hat gezeigt, dass eine intelligente Steuerung den Eigenverbrauch optimiert und eine nachhaltige, wirtschaftliche Lösung für die Energiezukunft bietet.

Erfolgreiche Ergebnisse des Projekts

  • Spitzenlastreduktion: Im Strombereich um bis zu 20 Prozent, im Fernwärmebereich um 10 Prozent

  • CO₂-Einsparung: Reduktion um rund 1.182 Tonnen CO₂ jährlich

  • Optimierte Integration erneuerbarer Energien: Durch intelligentes Lastmanagement konnten Energieverluste minimiert und Speicherkosten gesenkt werden.

Zusammenarbeit namhafter Unternehmen

Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Oberwart arbeiteten namhafte Partner an der Umsetzung von Smart Cities - Loadshift Oberwart, darunter Siemens, Burgenland Energie sowie regionale Wohnbau- und Infrastrukturunternehmen wie der Wasserverband Südliches Burgenland oder der Abwasserverband Mittleres Pinka- und Zickental. Diese enge Zusammenarbeit hat gezeigt, dass nachhaltige Innovationen direkt in der Region entwickelt und erprobt werden können.

Stimmen zum Projekt

Bürgermeister Georg Rosner betont: „Mit dem Projekt Smart Cities - Loadshift Oberwart haben wir gezeigt, dass intelligente Energienutzung nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Die enge Zusammenarbeit mit regionalen Partnern hat innovative Lösungen hervorgebracht, die unsere Stadt und die gesamte Region nachhaltig prägen werden. Dieses Projekt ist ein Meilenstein auf unserem Weg zur smarten Stadt der Zukunft.“

Andreas Schneemann von der Energie Kompass GmbH spricht von einem Meilenstein für zukünftige Energielösungen: „Loadshift Oberwart ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie modernste Technologie und sektorübergreifende Zusammenarbeit die Energiezukunft aktiv gestalten können. Wir haben ein intelligentes Energiemanagementsystem geschaffen, das nicht nur erneuerbare Energien optimal integriert, sondern auch die Netzstabilität verbessert und wirtschaftliche Vorteile bringt. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt repräsentieren einen wichtigen Baustein für unser Energiezellen-System sowie einen Meilenstein für zukünftige Energielösungen und zeigen, dass nachhaltige Innovationen direkt in der Praxis funktionieren.“

Auch der Geschäftsführer des Wasserverbandes Südliches Burgenland (WVSB) Christian Portschy hebt die Bedeutung des Projekts hervor: „Der WVSB ist ein energieintensives Unternehmen, aber mit enormen Flexibilitäten. Diese Flexibilität war der Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung von Loadshift Oberwart. Hierbei geht es um die Verteilung vorwiegend von Strom, der innerhalb der Partner des Projektes in der Gemeinde erzeugt wird. Zur Erklärung ein Beispiel: Überschüssiger Strom in den Sommerferien, der am Dach der EMS erzeugt wird, kann jederzeit vom WVSB abgenommen werden. Ein ausgeklügeltes System erkennt dies und fragt beim WVSB nach, ob es dafür Kapazitäten gibt. Und hier kommen die Anlagen des WVSB ins Spiel, denn Kapazitäten gibt es (fast) immer. Sei es um die Pumpen auf Vollbetrieb zu schalten, um die Hochbehälter zu befüllen oder den 300 KW Stromspeicher aufzuladen oder um den überschüssigen Strom zu verwerten und in der Nacht die Pumpwerke auf „Stand-by“ zu stellen. Dies erfolgt natürlich vollautomatisch aber immer unter dem Aspekt der Vorrangigkeit der Wasserversorgung und der Löschwasser-Bereitstellung. Dieses System ermöglicht regional erzeugten Strom auch regional sinnvoll zu verwerten. Eine WIN WIN Situation die zukunftsweisend und nachhaltig ist.“

Franz Horvath (Abwasserverband MiPiZiT), Roland Poiger (Amtsleitung Stadtgemeinde Oberwart), Christian Portschy (WVSB), Bürgermeister Georg Rosner, Andreas Schneemann (Energie Kompass GmbH), Matthias Lehner (Burgenland Energie) und Franz Wachter (WVSB)