„Die Resonanz auf den Beteiligungsprozess war groß. Es zeigt sich, dass die Menschen sich aktiv in die Gestaltung ihrer Stadt einbringen möchten. Das ist für uns als Gemeinde ein wichtiger Auftrag“, betonte Bürgermeister Georg Rosner bei der Veranstaltung im Rathaussaal.
Professionelle Begleitung durch Rabold und Co.
Die Oberwarter Agentur Rabold und Co. begleitete den gesamten Beteiligungsprozess und präsentierte an diesem Abend die Detailergebnisse. Durch eine strukturierte Methodik wurden die Rückmeldungen der Bevölkerung analysiert und zu einem umfassenden Zukunftsbild zusammengeführt. Die Experten von Rabold und Co. erläuterten, welche Schwerpunkte sich aus den zahlreichen Beiträgen herauskristallisiert haben und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus für die Stadt Oberwart ergeben.
Zentrale Anliegen der Bürgerinnen und Bürger
Aus den zahlreichen Rückmeldungen kristallisierten sich einige wesentliche Themenschwerpunkte heraus:
Lebendige Innenstadt: Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich mehr Begegnungsräume, eine attraktivere Gestaltung öffentlicher Plätze und eine verstärkte Belebung des Stadtzentrums durch kulturelle Veranstaltungen, gastronomische Angebote und konsumfreie Aufenthaltsbereiche. Auch die Nutzung leerstehender Gebäude für soziale und kulturelle Projekte wurde mehrfach angeregt.
Verkehr und Mobilität: Ein großes Anliegen ist die Verkehrsberuhigung im Stadtzentrum, um eine höhere Aufenthaltsqualität zu schaffen. Der Ausbau des Radwegenetzes, bessere Fußgängerbereiche und eine nachhaltige Verkehrslösung mit optimierten Busverbindungen stehen ebenfalls auf der Wunschliste.
Grüne Stadt: Viele Oberwarterinnen und Oberwarter sehen großes Potenzial in der weiteren Begrünung der Stadt. Mehr Parks, Bäume entlang der Straßen, schattige Plätze und naturnahe Erholungsräume werden als Maßnahmen für eine klimafreundliche Stadtentwicklung vorgeschlagen.
Bildung und Arbeit: Die Stärkung des Bildungsstandortes Oberwart wurde mehrfach hervorgehoben. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung, eine enge Verknüpfung von Schulen mit Unternehmen und attraktive Arbeitsplätze, die junge Menschen in der Region halten.
Wie geht es weiter?
Bürgermeister Georg Rosner betont, dass die Gemeinde die erarbeiteten Vorschläge ernst nimmt: „Wir haben nun eine klare Vorstellung davon, welche Themen den Menschen wichtig sind. Die Ergebnisse werden wir sorgfältig analysieren und als Grundlage für die nächsten Schritte nutzen. Dabei ist uns bewusst, dass die Umsetzung der Projekte Zeit braucht und nur Schritt für Schritt erfolgen kann – immer mit Blick auf unsere finanziellen Möglichkeiten. Es ist uns ein großes Anliegen, gemeinsam mit der Bevölkerung Oberwart in den nächsten zehn Jahren nachhaltig weiterzuentwickeln.“
Auf das Thema Stadtzentrum angesprochen erklärt der Bürgermeister: „Ich kann versichern, dass sich in dieser Sache definitiv etwas bewegt. Wir sind in einer intensiven Planungsphase und arbeiten mit dem Land zusammen, da wird schon über Einbauten gesprochen und für weitere Planungen gibt es bereits einen Vorentwurf. Auch bei der Verlegung des Busbahnhofs gibt es Fortschritte. Wir sind weiterhin im Gespräch und ein möglicher Standort in der Nähe der Messe und der Sporthalle wird favorisiert. Es ist jedoch noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Ich bitte um Verständnis, dass solche Prozesse Zeit in Anspruch nehmen. Termine müssen koordiniert und Vorschläge sorgfältig geprüft werden, denn nicht alles, was wir uns vorstellen, ist am Ende auch umsetzbar. Dennoch arbeiten wir mit Nachdruck daran, die besten Lösungen für Oberwart zu finden.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die kontinuierliche Bürgerbeteiligung. „Die Mitarbeit der Bevölkerung endet hier nicht. Wir laden alle Interessierten ein, sich auch weiterhin aktiv einzubringen. Dazu wird es die Möglichkeit geben, sich einer Arbeitsgruppe anzuschließen, die das Zukunftsbild 2035 weiter begleitet und konkrete Maßnahmen ausarbeitet“, so der Bürgermeister abschließend.
Die Stadtgemeinde Oberwart sieht den Bürgerbeteiligungsprozess als entscheidenden Schritt für eine nachhaltige Stadtentwicklung und wird in den kommenden Jahren kontinuierlich an der Umsetzung der Ideen arbeiten.